40 Jahre Sensi Seeds – Eine Hommage an die Cannabis-Legenden
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40 Jahre Sensi Seeds – Wie ein kleiner Samen die Welt veränderte
1985. Amsterdam. Eine Stadt im Wandel – irgendwo zwischen Subkultur und Entkriminalisierung, zwischen Haschplatten und Haze-Samen.

Ein Mann, Ben Dronkers, öffnet die Tür zu einem kleinen, unscheinbaren Shop. Was er verkauft? Hanfsamen. Was er pflanzt? Einen Kulturwandel.
Heute – 2025 – feiern wir vier Jahrzehnte Sensi Seeds. Vier Jahrzehnte Leidenschaft, Widerstand, Zuchtkunst und Überzeugung. Dies ist die Geschichte von einem Samen, der zur Bewegung wurde.
🌱 Die Saat der Revolution
In den 80er-Jahren war das Wort „Cannabis“ entweder kriminalisiert, romantisiert oder exotisiert – je nach Perspektive. Es war die Zeit des Umbruchs, aber auch der Unwissenheit. Hasch kam meist aus dem Ausland. Das Gras war oft schlecht, voller Samen oder gespritzt. Doch einige wenige fragten sich: Warum nicht selbst züchten? Warum nicht besser?
Ben Dronkers war einer der ersten, der diese Fragen in Taten verwandelte.
Er reiste durch die alten Haschischländer: Afghanistan, Pakistan, Nepal, Marokko – nicht als Tourist, sondern als Forscher, Sammler, Zuhörer. Er sprach mit Bauern, rauchte mit Ältesten, tauschte Geschichten gegen Genetik.
Zurück in den Niederlanden begann er das, was später zur Sensi Seed Bank werden sollte. Keine Marke im klassischen Sinne – sondern ein lebendiges Archiv. Jede Sorte ein Kapitel, jeder Samen ein Zeitzeuge.

🧬 Die Macht der Genetik
Die Liste der Sorten, die Sensi Seeds mitgeprägt hat, liest sich wie ein Who’s Who der Cannabiskultur:
- Afghani #1 – schwer, erdig, das Rückgrat zahlloser Hybride.
- Northern Lights – ein Sturm im Kopf, ein Klassiker im Herzen.
- Skunk #1 – ein Gamechanger, der „Indoor-Grow“ neu definierte.
- Jack Herer – eine Hommage an Aktivismus, ein Denkmal in Blütenform.
- Hindu Kush, Hash Plant, Durban, Mexican Sativa – die Liste ist lang und legendär.
Diese Sorten wurden nicht nur gezüchtet – sie wurden kuratiert, stabilisiert, bewahrt. In einer Welt, in der Trends kommen und gehen, blieb Sensi Seeds ein Fels in der Brandung der Genetikvielfalt.

📜 Zeitgeist & Zivilcourage
Es wäre falsch, die Geschichte von Sensi Seeds ohne die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe zu erzählen. Die Niederlande galten vielen als Paradies – doch auch dort war der Weg steinig.
Coffeeshops wie The Bulldog wurden regelmäßig durchsucht, Aktivisten wie Ben oder Henk de Vries mehrfach verhaftet. Und dennoch gaben sie nicht auf.
Als Ben erkannte, dass Hanfsamen rechtlich nicht verboten waren, konzentrierte er sich genau darauf. Er war der erste, der einen richtigen Seedshop eröffnete – nicht im Verborgenen, sondern offen, mit Schaufenster und Theke.
Sein Mut zahlte sich aus: Heute gibt es Hunderte Shops weltweit, die genau dieses Vorbild adaptiert haben.
🌍 Globales Erbe
Was mit einem kleinen Laden an einer Amsterdamer Gracht begann, ist heute eine weltweit respektierte Marke, ein Symbol für Authentizität, Tiefe und Wissen.
- Sensi Seeds war eine der ersten Firmen mit einem Onlineshop für Hanfsamen (1996!).
- Der hauseigene Cannabis Culture Awards ehrt Pioniere wie Richard Branson, Jack Herer, Dr. Lester Grinspoon oder Howard Marks.
- Das Hash Marihuana & Hemp Museum in Amsterdam ist kein Gimmick, sondern eine der wenigen Institutionen weltweit, die Hanfkultur ernst nehmen.

🎙️ Anekdoten aus der Geschichte
„Wir hatten damals ein Sandwich mit Haschisch auf der Speisekarte – das Broodje Afghaan. Es war köstlich… und riskant.“ – Ben Dronkers
„Ich war neun Jahre alt, als wir durch Afghanistan reisten. Mein Vater wollte ein Foto mit den Mujahideen für den Katalog… Ich erinnere mich an den Staub, den Duft und an die riesigen Pflanzen.“ – Ravi Dronkers
Diese Erinnerungen sind nicht nur skurril, sie zeigen, wie persönlich und nahbar die Geschichte von Sensi Seeds ist. Keine Konzernkultur. Kein anonymes Branding. Sondern Gesichter, Familien, echte Erfahrungen.
🌟 2025 – Ein Jahr der Legenden auf diesem Blog
Das 40-jährige Jubiläum von Sensi Seeds ist auch für mich Anlass, tiefer in die Geschichte der bedeutendsten Sorten einzutauchen. In einer eigenen Artikelreihe widme ich mich 2025 jeden Monat einer Legende der Cannabisszene. Dabei geht es nicht nur um Daten und Genetik – sondern um Geschichten, Zeitgeist, Einflüsse und Erbe.
Freu dich auf Beiträge zu:
- Afghani #1 (1985) – Der Ursprung der Indica-Renaissance
- Northern Lights (1985) – Der Soundtrack zum Indoor-Boom
- Skunk #1 (1987) – Der Duft, der alles veränderte
- Jack Herer (1994) – Blüte des Aktivismus
- …und viele weitere Meilensteine
🔮 Die nächsten 40 Jahre?
Niemand weiß, wie sich die Welt des Cannabis entwickeln wird. Kommerzialisierung, Gentechnik, Legalisierung – die Zukunft ist offen. Doch wenn eines bleibt, dann ist es die Idee von Sensi Seeds: die besten Genetiken der Welt zu bewahren und zugänglich zu machen.
Und genau deshalb sagen wir:
Danke, Ben. Danke, Sensi Seeds. Danke an alle, die diese Kultur am Leben halten.
Mögen die nächsten 40 Jahre ebenso wild, wertvoll und wegweisend werden.
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